Die Apple-Watch gibt es inzwischen seit mehreren Jahren. Obwohl ich zufriedener Apple-Kunde mit iPhone, iPad und AppleTV bin (bei den Laptops und Computern habe ich bewusst auf Apple verzichtet, weil die meisten Softwareprogramme von Produktanbietern und Softwarehäusern in der Finanzdienstleistung nur PC-kompatibel sind), fand ich die Uhr einfach viel zu teuer.
Daher wurde ich im ersten Schritt begeisterter User der Pebble Time Steel die aus meiner Sicht einer klassischen Uhr von der Optik sehr nah kam, aber trotzdem die Vorzüge einer Smartwatch bot. Auch die lange Akkulaufzeit überzeugte mich, das war bei der Apple-Watch ein absolutes No-Go. Außerdem fand ich die Pebble-Story einfach richtig gut.
Die Pebble-Watch habe ich noch immer. Seit die Server nach der Übernahme durch Fitbit allerdings abgeschaltet worden sind, ist die Uhr nur noch eingeschränkt nutzbar. Da außerdem das Display inzwischen „rumspinnt“, erweist sich auch die einfache Anzeige der Uhrzeit als problematisch.
Wie bin ich nun zur Apple-Watch gekommen? Ich muss gestehen, dass ich mich natürlich schon das eine oder andere Mal auf die Apple-Seite verirrt habe um mir die Uhr anzugucken. Gerade mit einem edlen Armband fand ich sie dann inzwischen doch auch optisch sehr ansprechend. Aber Hardware-Haus für Gewerbetreibende einen Newsletter erhielt indem die Apple-Watch Series 3 für 249 Euro angeboten wurde. Da ich mich inzwischen seit fast einem Jahr nicht zu einer Entscheidung bezüglich einer neuen Uhr durchringen konnte, entschied ich spontan einfach zuzuschlagen.
Eine gute Entscheidung!
War ich bis dahin davon ausgegangen, dass eine Smartwatch einfach nur die Erweiterung des Smartphones sei, wurde ich eines Besseren belehrt.
Die Uhr ist natürlich ein kürzerer Weg zu den meisten Funktionen des Smartphones, hat aber auch zahlreiche eigene Funktionen und Nutzen, die sie nur haben kann, weil sie ein noch engerer Begleiter ist als das Smarthphone:
- Aktivitätenkontrolle und -erinnerung
- Erinnerung an die Atemübung zur regelmäßigen Entspannung im stressigen Alltag
- regelmäßige Messung der Herzfrequenz
- Fernbedienung für das Handy (z.B. Lautstärke bei Musik oder nächster Titel) und AppleTV
- Trainings-App (z.B. Joggen, Schwimmen, Radfahren, etc.)
- Walkie-Talkie zu anderen Apple-Watches
- bessere Informationen zu selbst festgelegten Inhalten über die frei einstellbaren Displays, z.B. Wetter, Termine, News, etc.
- Taschenlampe (ja, benutze ich seit Besitz der Uhr fast nur noch, vom Handy kaum mehr), beim Joggen in der dunklen Jahreszeit auch gerne mit Blinkfunktion
- Freisprecheinrichtung
- direktes Beantworten von Nachrichten mit der Sprachsteuerung
- Spielzeug für kleine Kinder, wenn man mal Überzeugungsarbeit leisten muss („Wenn du jetzt auf Toilette gehst, dann darfst du auf die Uhr drücken!“ – funktioniert mit dem Toy-Story-Hintergrund immer 😉 ) oder eine kurzfristige Beschäftigung benötigt

Außerdem funktioniert Siri wesentlich besser, als direkt über das iPhone was die Spracherkennung angeht. Das führt dazu, dass man tatsächlich viele Sprachbefehle benutzt bevor man sich entscheidet das Handy in die Hand zu nehmen.
Auch die Nutzung der Kartenapp über das Handgelenk ist praktisch, wenn man die Ansage mal überhört hat, erinnert eine kleine Vibration daran abzubiegen.
Den größten Nutzen für mich persönlich bietet die Aktivitätenapp. Vorausgesetzt man interessiert sich für die eigene Gesundheit. So hat man immer im Blick, wieviel man sich bewegt, wann man mal zwischendurch im Büro eine kurze Pause machen sollte und ob man das tägliche Sportkontingent erreicht hat. Ich kann ganz klar sagen, dass sich mein Verhalten bzgl. der eigenen Gesundheit dadurch schon verändert / verbessert hat.
Dass man bei der Trainings-App kein Handy zum Laufen mitnehmen muss, empfinde ich ebenfalls als sehr angenehm.
Außerdem telefoniere ich seit Besitz der Apple-Watch immer häufiger im Knight-Rider-Stil.

Georges Biard, David Hasselhoff 2013, CC BY-SA 3.0 ; Michael Knight spracht über seine Uhr mit seinem Auto
K.I.T.T.
Fazit
Auch die günstigste Variante der Apple Watch macht einen äußerst wertigen Eindruck und passt sich perfekt in die vorhandene Apple-Technik ein. Sie funktioniert ohne jegliche „Kinderkrankheiten“ und überzeugt mich täglich wieder durch zahlreiche Nutzen die über das hinausgehen, was man von seinem Smartphone bekommt. Da die Uhr in kurzer Zeit wieder aufgeladen werden kann, nehme ich sie beim Essen einfach ab und lade sie auf, fertig. Damit ist auch das Problem der kurzen Laufzeit gelöst.