Bei einem Investmentfonds handelt sich um eine Kapitalanlage, die der oder die Anleger durch einen Fondsmanager verwalten lassen.
Die Aufgabe des Fondsmanagers besteht darin für das zur Verfügung gestellte Kapital möglichst vorteilhafte Geldanlagen zu erwerben, wie beispielsweise Aktien, Inhaberschuldverschreibungen, Immobilien oder andere Arten von Finanzinstrumenten.
Je nach Ausrichtung und Spezialisierung des Investmentfondsmanagers wird er durch umfangreiche Technik und ein Team mit weiteren Spezialisten im Hintergrund unterstützt.
Man unterscheidet zwischen offenen Investmentfonds und geschlossenen Investmentfonds.
Offene Investmentfonds:
Bei offenen Investmentfonds kann der Anleger börsentäglich seine Anteile an die Kapitalanlagegesellschaft zurückgeben (Sonderstatus von Immobilienfonds berücksichtigen!) und erhält dafür den Gegenwert seiner Anlagen als Kapital ausgezahlt.
Geschlossene Investmentfonds:
Bei geschlossenen Investmentfonds wird über einen gewissen Zeitraum eine vorher festgelegte Zielsumme von der Kapitalanlagegesellschaft als Anlagevermögen eingesammelt. Sobald die Zielsumme erreicht worden ist, wird der Investmentfonds üblicherweise geschlossen und der Fondsmanager beginnt mit seinen Investitionen. Oft handelt es sich bei den getätigten Investitionen um schwierig handelbare und unliquide Anlagen, wie Immobilien, Infrastrukturprojekte (Tunnel, Brücken, Kraftwerke, etc.) oder Lizenzen (z. B. Film- und Medienrechte). Wenn die Investitionen abgeschlossen sind und die Erträge aus den Investitionen fließen, werden diese an die Anleger ausgeschüttet. Sobald die Investments verkauft worden sind und sämtliche Erträge geflossen sind, wird der Investmentfonds aufgelöst und die Anleger erhalten den Gegenwert ihrer Investitionen.
Da es für diese Art von Investmentfonds keinen täglichen Handel gibt, kann man seine Anteile (oft nur durch Inkaufnahme von großen Verlusten) nur über sog. Zweitmärkte veräußern.
Was ist bei Investmentfonds zu beachten?
Für die Anlage in Investmentfonds gilt, wie für alle anderen Geldanlagen auch, das Rendite-Dreieck aus Verfügbarkeit, Rendite und Sicherheit. Allerdings kann man durch eine qualitativ gute Auswahl der Angebote das Verhältnis zwischen Verfügbarkeit, Rendite und Sicherheit stark optimieren. Grundsätzlich sollte man auch hier regelmäßig die getroffenen Entscheidungen auf den Prüfstand stellen und ggf. an die Marktsituation anpassen.
Empfehlung zur Altersvorsorge mit Investmentfonds:
Wer mit Investmentfonds für das Alter vorsorgen möchte, ist oft besser bedient, wenn er als Abwicklungsmantel für seine Vorsorge eine steuerlich und staatlich geförderte Variante (ggf. auch als Ergänzung ) statt einem klassischen Depot wählt. Die steuerliche Belastung auf die Gewinne kann im Laufe der Jahre zu hohen Renditeeinbußen führen. Auch notwendige Umschichtungen, führen bei Direktinvestitionen in offenen Investmentfonds zu steuerlichen Abschlägen. Diese kann man z. B. mit einem Versicherungsmantel umgehen.
Das häufig vorgebrachte Argument der hohen Gebühren und somit niedrigeren Gesamtrenditen von Versicherungen lässt sich in der Praxis üblicherweise in der Gesamtbetrachtung widerlegen.