Warum sollte man sich für eine BU ohne Gesundheitsfragen interessieren? Ganz einfach- weil viele Versicherte aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation keine Chance auf eine normale Berufsunfähigkeitsversicherung habe.
BU gerade für junge Leute wichtig
Gerade für junge Leute ist die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit der wichtigste Baustein in der persönlichen Vorsorge. Es besteht noch kein Schutz gegen Erwerbsminderung über die gesetzliche Rentenversicherung.
Und selbst wenn man die Voraussetzung auf Erwerbsminderungsrente erfüllt (36 geleistetete Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung in den letzten 60 Monaten), dann liegt die Rente üblicherweise sehr niedrig, weil die Versicherten am Anfang der Karriere nur über ein geringes Einkommen verfügen und somit auch nur geringe Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung geflossen sind.
Das ist einer der Gründe, warum nicht nur Versicherungsvermittler, sondern auch Verbraucherschützer und Fachzeitschriften wie Finanztest regelmäßig den frühestmöglichen Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung empfehlen.
Ist es nicht schon zu spät, wenn mich ein Versicherer bereits abgelehnt hat?
Die Versicherer betreiben bei der Annahme von Berufsunfähigkeitsversicherungen eine äußerst detaillierte Risikoprüfung.
Bereits geringe Gesundheitsbeschwerden wie bpsw. Heuschnupfen können zu Zuschlägen oder Ausschlüssen führen. Dann wird der Beitrag entweder durch einen Risikozuschlag zwischen 25% und 150% erhöht oder eine Berufsunfähigkeit durch das entsprechende Risiko ausgeschlossen. Wird der Versicherte dann aufgrund der entsprechenden Gesundheitsbeschwerde später berufsunfähig, ist der Versicherer leistungsfrei und der Versicherte erhält keine Berufsunfähigkeitsrente.
Addieren sich mehrere Beschwerden zusammen, kommt es in manchen Fällen auch zu Ablehnungen. Dann wird das Risiko gegen Berufsunfähigkeit gar nicht versichert und der Betroffene muss sich nach einer Alternative umschauen.
Die häufigsten Gründe für Risikozuschläge und Ausschlüsse aus unserer Beratungspraxis:
- Übergewicht
- Allergien
- Rückenprobleme
- psychische Behandlungen oder Therapien
Auf jeden Fall muss man stets angeben, ob man bereits bei einer anderen Gesellschaft einen Antrag eingereicht hat, der nur zu erschwerten Bedingungen angenommen, bzw. abgelehnt wurde.
Damit sinkt natürlich auch die Annahmewahrscheinlichkeit durch den neuen Versicherer.
Hier geht der Versicherer davon aus, dass es für die Ablehnung durch den anderen Versicherer bestimmt einen guten Grund gegeben hat und verzichtet lieber auf das eventuelle Risiko.
Wie finde ich heraus, ob ich abgelehnt werden würde
Nahezu jeder Antrag auf Berufsunfähigkeit enthält erfahrungsgemäß Gesundheitsangaben, die evtl. zu einer erschwerten Annahme führen könnten. Daher ist der erste Schritt bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung immer die (anonyme) Risikovoranfrage.
Dabei gibt es die Möglichkeit direkt in Form eines Formulars unverbindlich beim Versicherer anzufragen oder über das Diagnose-Tool vers.diagnose.
Auf jeden Fall macht es Sinn vor der Anfrage die ärztlichen Unterlagen der letzten 5, bzw. letzen 10 Jahre (bei Krankenhausaufenthalten oder ambulaten Operationen) zu sammeln. Dies ist bspw. durch die Anforderung von Patientenquittungen bei der gesetzlichen Krankenkasse oder den Arzberichten direkt bei den behandelnden Ärzten möglich. (Wenn die Krankenkasse einen solchen Service anbietet, dann ist dies meist der einfachere und schnellere Weg.)
Hat man das Formular ausgefüllt, bzw. die Daten in das Diagnose-Tool vers.diagnose eingegeben, erhält man eine Rückmeldung, wie der Versicherer das gewünschte Risiko versichern würde.
Auf Basis dieses Ergebnisses kann man dann weiter verfahren:
- Annahme ohne Zuschläge = direkter Abschluss beim Wunschversicherer
- Annahme mit Zuschlägen = direkter Abschluss beim Versicherer (wahrscheinlich bei dem mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis)
- Annahme mit Ausschlüssen = je nach Situation unterschiedlich, evtl. Alternativen zur BU wählen
- keine Annahme = Alternativen zur BU wählen
Was ist die beste Alternative, wenn ich keine BU bekomme
Wenn man keine Berufsunfähigkeitsversicherung auf dem herkömmlichen Weg bekommt, bleiben noch die Alternativen
- Erwerbsunfähigkeitsversicherung
- Dread-Disease-Versicherung / Schwere-Krankheiten-Versicherung
- Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung und die Dread-Disease-Versicherung leisten bei definierten Ereignissen, bspw. wenn der Versicherte nicht mehr gehen kann oder einen Herzinfarkt erleidet.
Ein Einschluss von psychischen Erkrankungen ist bei diesen Versicherungen nicht möglich.
Das kann natürlich auch vorteilhaft sein, wenn man eine psychische Erkrankung hat(te) und trotzdem seine Arbeitskraft schützen will. Dann ist man zumindest gegen den Verlust der Grundfähigkeiten oder gegen schwere Krankheiten, wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall versichert.
Was ist, wenn alle Versicherer das Risiko ablehnen?
Es kommt nicht häufig vor, aber ab und an ist die gesundheitliche Situation von Kunden aus Versicherersicht so schlecht, dass kein BU-Versicherer das Risiko annehmen würde.
Unter dieser Voraussetzung ist der Tarif der Generali für Absicherung gegen Erwerbsunfähigkeit eine interessante Lösung, da er statt den detaillierten Gesundheitsfragen eine Wartezeit beinhaltet.
Nach Abschluss der Versicherung beträgt diese 5 Jahre. Danach erhält der Versicherte eine monatliche Rente im Leistungsfall, wenn er nicht mehr als 3 Stunden täglich arbeitsfähig ist.
Gerade bei
- Nervenkrankheiten
- psychischen Erkrankungen
- Krebs
- Herz- oder Gefäßerkrankungen
geht es häufig um Probleme, die die grundsätzliche Arbeitsfähigkeit beeinflussen und nicht unbedingt berufsspezifisch sind.

Dann bietet der Tarif der Generali ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Erwerbsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls ist übrigens ohne Wartezeit von Beginn an mitversichert.
Welche Gesundheitsfragen stellt die Generali?
Die Gesundheitsfragen des Generali-EU-Tarifs beschränken sich auf bereits bestehende Erwerbsminderung oder Berufsunfähigkeit und Anträge bei anderen Gesellschaften, die bereits abgelehnt wurden.
Eine unverbindliche Voranfrage ist daher im ersten Schritt ein absolutes Muss, wenn man die Chance erhalten will wenigstens eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.

Fazit BU ohne Gesundheitsprüfung
Wer keine BU bekommt, benötigt eine Lösung, die auf anderem Weg die Arbeitskraft absichert.
Psychische Erkrankungen lassen sich dabei nur durch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abdecken. Bei Bedarf kann man dann noch eine Dread-Disease– oder Grundfähigkeitsversicherung ergänzen.
Da der Tarif der Generali EU auch als smart-Variante zur Verfügung steht (verminderter Anfangsbeitrag), ist er gerade für junge Leute eine interessante Lösung.